Wie werden Cobots in der Industrie eingesetzt?

Wenn in einem Industrieunternehmen stundenlang Maschinen beladen, schwere Kisten gestapelt und kleinteilige Werkstücke montiert werden müssen, ist das für die Beschäftigten sehr anstrengend. Außerdem bindet es wertvolle Ressourcen. Erledigt werden müssen diese Arbeiten dennoch. Zunehmend setzen die Firmen hierfür sogenannte Cobots ein. Der Begriff steht für kollaborierende Roboter.

Einrichtung der Cobots in der Industrie

Cobots lassen sich relativ schnell einrichten. Sie verfügen über eine visuelle und logisch aufgebaute Benutzeroberfläche, welche die Beschäftigten intuitiv bedienen können. Programmierkenntnisse sind hierfür nicht erforderlich. Zudem kann die Einrichtung eines Robot Germany direkt in der Werkhalle erfolgen. Seine Steuerung erfolgt per Hand durch das Führen zu den Wegpunkten oder auf einem Teach Pendant über Pfeiltasten. Auch die Implementierung von Cobots in ihre Betriebsabläufe gelingt den Anwenderunternehmen in der Regel sehr schnell.

Flexible Nutzung von Cobots

Da sich Cobots schnell umzurüsten lassen, sind sie im Betriebsablauf flexibel nutzbar. Anwender wissen, dass sich das Produktportfolio, die Losgrößen und die damit verbundenen Prozesse schnell ändern können. Daher muss ein kollaborierender Robot Germany immer wieder andere Aufgaben verrichten. Durch die Umrüstoptionen wird er aber das Unternehmen auf lange Sicht unterstützen können. Er arbeitet nach einer erfolgreich abgeschlossenen Risikobeurteilung auch ohne Schutzzaun sicher zusammen mit den menschlichen Beschäftigten.

Einzelne Szenarien bei Coboteinsätzen

Lange Roboterarme können vergleichsweise hohe Gewichte bei sehr geringen Stellflächen stemmen, so etwa 12,5 kg bei 190 mm Durchmesser des Arms. Solche Lösungen sind sehr kompakt und damit eine robuste Alternative zum herkömmlichen Industrieroboter. Sie verbrauchen auch mit nur 350 Watt nur sehr wenig Energie. Lange Roboterarme kommen beispielsweise beim Schweißen, Palettieren oder Maschinenbeschicken zum Einsatz. In den meisten Anwendungsszenarien können die Cobots die menschliche Produktivität mindestens verdoppeln und gleichzeitig die Ausschussquote signifikant senken, was unter anderem beim Schweißen sehr bedeutsam ist. Das schaffen sie auch und gerade, wenn die Anforderungen sehr komplex sind.

Moderne Features von Cobots

Die kollaborierenden Roboter sind schon länger mit 3D-Kameras und inzwischen auch mit KI-Systemen ausgestattet. Letzteres hilft ihnen, sich in wechselnden Umgebungen zu orientieren und auf diese Weise die Intralogistik eines Unternehmens zu optimieren. Einsatzbereiche, in denen solche Fähigkeiten gefragt sind, wären etwa:

  • Montagearbeiten mit wechselnder Beschickung
  • Kunststoffverarbeitung
  • Werkzeugbau
  • Spritzguss
  • Formenbau
  • Just-in-time-Lieferung

Diese Fähigkeiten sind unter anderem bei Zulieferern der Automobilindustrie gefragt. Sie können mit Cobots zudem ihre Anlagen und Maschinen viel besser auslasten, weil sie unter anderem eine dritte Schicht einführen. Da die Mitarbeiter nicht mehr eintönige Routineaufgaben erledigen müssen, haben sie mehr Zeit für Qualitätsprüfungen.

Cobots als Lösung gegen den Fachkräftemangel

Dass in der Industrie ein andauernder Mangel an Fachkräften herrscht, ist hinlänglich bekannt. Viele Betriebe haben sogar genug Beschäftigte, müssen diesen aber Routineaufgaben übertragen. Diese delegieren sie künftig an die Cobots ab. Die Mitarbeiter können sich den Tätigkeiten widmen, die eine menschliche Qualifikation verlangen. Cobots sind eine kosteneffiziente Robotik-Lösung. Firmen können diese selbst integrieren, auch die Erst- und Umprogrammierung ist kein Problem. Das steigert deutlich ihre Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit. Es genügt schon, in einer Abteilung mir rund 20 Arbeitern einen Cobot einzusetzen, um die Produktivität deutlich zu erhöhen.

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